Die Festplatte ist nicht mehr lesbar. Es gibt keine ordentliche Datensicherung. Man hat keinen Zugriff mehr auf Kundendaten, Kontakte, Rechnungen, Dokumente, Bilder, Emails, etc. So sieht ein Daten-Supergau aus. Vielen wird erst in dieser Situation klar, wie abhängig sie eigentlich von ihrer IT-Infrastruktur sind. Geht der PC nicht mehr, sind wir fast alle arbeitsunfähig.
Jeder verbringt heute einen Großteil seiner Arbeitszeit vor einem Bildschirm. Umso unverständlicher finden wir es, dass der PC, das Notebook oder (seltener) der Mac bei Vielen einen extrem geringen Stellenwert hat. Die IT soll alles können … und am besten keinen Cent kosten. Kein anderes Arbeitsmittel wird so nachlässig behandelt, obwohl es so wichtig ist. Wir finden, dass muss sich ändern.
Billig-Hardware ist Elektroschrott
Billig-Hardware wird in den seltensten Fällen zuverlässig funktionieren. Wer sie als Arbeitsgerät verwendet, spielt mit seinen Daten russisches Roulett.
Es kommt regelmäßig vor, dass sich der Billig-PC vom Discounter oder Elektronikmarkt schon von Anfang an „komisch“ verhält. Programme stürzen ab, Dateien sind defekt und das Betriebssystem ist sowieso von vornherein völlig verkorkst. Der Grund dafür ist der extreme Preisdruck auf Zulieferer und Hersteller. Da geht es um Margen in Cent Beträgen. Es wird schnell hier auf eine Schraube verzichtet, dort ein Kondensator verwendet, der ein paar Cent billiger ist und hier noch schnell an der Lötstelle gespart. Die Konsequenz sind Festplatten, die von Anfang an defekte Sektoren haben, Netzteile, die elektrische Spannung im kompletten PC-Gehäuse verteilen und PCs, die ständig abstürzen. So etwas ist nicht die Ausnahme, sondern im Endkunden-Bereich fast schon die Regel. Es fällt nur nicht immer auf, weil es die Anwender auf Softwareprobleme schieben.
Consumer Hardware ist nicht für Unternehmen konzipiert
Viele IT-Hersteller differenzieren bei Ihren Produkten zwischen Privatkunden und Unternehmen.
Relevant ist das vor allem bei Festplatten. Normale Festplatten sind nicht darauf ausgelegt, im Dauerbetrieb zu laufen. Sie wurden so konzipiert, dass sie während ihrer Lebensdauer maximal acht Stunden am Tag laufen. Läuft so eine Festplatte rund um die Uhr, kann man davon ausgehen, dass sie zwei Drittel früher defekte Sektoren bekommen wird.
Gerade bei Datenspeichern oder Backup-Systemen ist es fatal, auf Consumer-Hardware zu setzen. Das Risiko eines Datenverlustes steigt dadurch extrem an.
Was ist die Konsequenz?
Billig-PCs sind nur auf den ersten Blick eine wirtschaftliche Entscheidung. Das Risiko von Datenverlust und der Ärger, weil ein Gerät von vornherein nicht richtig funktioniert, werden beim Blick auf den vermeintlich günstigen Preis schnell vergessen. Wer nicht auf hochwertige Hardware setzt, muss das Risiko eingehen, langfristig den doppelt- und dreifachen Preis zu zahlen.
Foto: © lansa – Fotolia.com